Polyvinylidenfluorid (PVDF)

PVDF ist ein hochkristalliner, thermoplastischer Kunststoff mit guten mechanischen, elektrischen und thermischen Eigenschaften. Als Fluorkunststoff hat Polyvinylidenfluorid hervorragende chemische Beständigkeit, jedoch ohne die Nachteile der niedrigen mechanischen Werte bzw. schwierigen Bearbeitbarkeit der anderen Fluor-Kunststoffe.

Dichte
1,77 g/cm³

Haupteigenschaften

  • niedrige Dichte im Vergleich zu anderen Fluor-Kunststoffen
  • praktisch keine Wasseraufnahme
  • gute mechanische Festigkeit im Vergleich zu anderen Fluor-Kunststoffen
  • hohe Dauergebrauchstemperatur ( + 140 °C in Luft)
  • hohe chemische Beständigkeit
  • gute Dimensionsstabilität
  • gute Hydrolysebeständigkeit
  • guter elektrischer Isolator
  • witterungsbeständig
  • strahlenbeständig
  • schwer entflammbar (UL 94 V 0)
  • hohe Abriebfestigkeit

Farbe
Natur

Gleiteigenschaften
PVDF hat gute Gleiteigenschaften, ist verschleißfest und eignet sich gut für chemisch beanspruchte Gleitanwendungen bei gleichzeitiger Wärmeeinwirkung. Bei der konstruktiven Gestaltung muss jedoch der relativ hohe Wärmeausdehnungskoeffizient berücksichtigt werden.

Strahlenbeständigkeit / Witterungseinflüsse
PVDF ist sowohl gegen b-Strahlen und g-Strahlen als auch gegen UV-Strahlen in Verbindung mit Luftsauerstoff beständig. Somit eignet sich PVDF hervorragend für den Einsatz im Bereich der Nuklear- und Pharmaindustrie und unter Witterungseinflüssen.

Chemische Beständigkeit
PVDF ist gegen Säuren und Laugen, Salze und Salzlösungen, Alkohole und Aromate, aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe beständig. Gegen Ketone, Amine, Salpetersäure und rauchende Schwefelsäure sowie einige heiße Alkalien ist PVDF unbeständig.

Brandverhalten
PVDF ist auch ohne Additive in der höchsten Stufe als schwer entflammbar eingestuft. Nach Entfernung der Zündquelle ist PVDF selbstverlöschend. Der Sauerstoffindex (zur Verbrennung benötigte Sauerstoffkonzentration) liegt mit 78 % im Vergleich zu anderen Kunststoffen sehr hoch.